Die Kunst der Mäusejagd

Wir stehen am Morgen auf, verlassen das Schlafzimmer, sind auf dem Weg in die Küche und was stellen wir fest? Der Stubentiger hat schon wieder eine  Maus gebracht und im Wohnzimmer abgelegt. Wieder ist das Tier nur seinem Instinkt gefolgt, denn Hunger ist nicht der wahre Grund, warum Katzen Mäuse jagen. Wer tatsächlich Hunger hätte, würde die Beute auch fressen und nicht daheim ablegen.

Hunger ist kein Grund
Katzen sind bekannt dafür, dass sie sich immer wieder kleine Tiere fangen. Einerseits sind es nicht nur Mäuse, die gejagt, gefangen und getötet werden. Die Stubentiger haben es auch auf Vögel abgesehen. Amseln, Meisen, Rotkehlchen oder auch Sperlinge und Finken stehen genauso auf der Liste wie auch Frösche, Blindschleichen oder Eidechsen. Ein voller Futternapf wird auch nichts an der Tatsache ändern, dass die Katze auf die Jagd geht. Dies deshalb, weil sie einerseits ihrem Instinkt folgt und andererseits natürlich das Jagen auch trainieren möchte. Es macht ihr Spaß; Hunger ist im Regelfall kein Grund, warum die Katze andere Lebewesen verfolgt und tötet.

Der Instinkt der Hauskatzen
Apropos Töten. Wer schon einmal die Ehre hatte, dass er seinen Freigänger dabei beobachten konnte, wie er eine Maus bringt und dann mit ihr „umgeht“, wird auch relativ schnell feststellen, dass es sich um eine Art Spiel handelt. Selbst Hauskatzen, die nie die eigenen vier Wände verlassen und noch nie eine lebendige Maus gesehen haben, spielen gerne mit ihren „Spielzeugmäusen“. Es scheint eine Art Instinkt und Ritual zu sein, das den Tieren tief im Inneren eingepflanzt ist. Viele Experten gehen davon aus, dass hier sehr wohl die Züge des Raubtiers zu erkennen sind. Auch wenn der rund 20 Stunden am Tag schlafende Haustiger nur selten an ein Raubtier erinnert, macht die Meinung der Experten trotzdem Sinn.

Das Jagen abgewöhnen – aber wie?
Niemand möchte jeden zweiten Tag die Überreste der Beute im Wohnzimmer finden. Doch wie soll man einem Tier seinen Instinkt abgewöhnen? Einerseits ist es nicht möglich. Wenn man jene Szenarien vermeiden möchte, muss man Tipps und Tricks anwenden. Die leichteste Möglichkeit besteht darin, dass der Freigänger zum Hauskätzchen mutiert und nicht mehr in die Natur darf. Wer das nicht möchte, kann dem Kätzchen ein Halsband mit einer Glocke anlegen. Und genau hier werden sich Experten nicht einig. Denn die Glocke würde nicht nur etwaige Tiere (wie Vögel) verjagen, da das lautlose Anschleichen nicht mehr möglich ist, sondern auch gleichzeitig die Katze verwirren und „quälen“, da sie permanent die Glocke hört. Die dritte Möglichkeit besteht darin, das Verhalten zur Kenntnis zu nehmen und zu akzeptieren.

Der perfekte Killer
Apropos – es mag vielleicht merkwürdig sein, jedoch sollte der Stubentiger gelobt werden, wenn er seine Beute bringt. Wer also seinem Lieblingskätzchen die Maus wegnehmen will, sollte sie loben und streicheln. Denn – auch das klingt irgendwie merkwürdig – die Beute ist so etwas wie ein Geschenk für den Besitzer und gleichzeitig auch der Beweis, dass das Kätzchen noch immer ein perfekter Killer ist. Das sollte man beim Wegnehmen der Beute immer bedenken. Oder so.

Schlafverhalten Katzen

Wer hat nicht schon einmal seine Katze beim Schlaf des Tüchtigen beobachtet und sich gedacht, was ist das für ein schönes Leben? Andererseits haben sich viele Katzenbesitzer auch schon einmal die Frage gestellt, wie viele Stunden der Stubentiger überhaupt pro Tag mit Schlafen verbringen kann. Das Schlafverhalten des Kätzchens beträgt – pro Tag – rund 16 Stunden. Handelt es sich um ein wohlgenährtes Exemplar, das in der bequemen Wohnung ist, kann die Anzahl der Stunden auch locker 20 betragen.

20 Stunden sind keine Seltenheit
Hauskatzen sind bekannt dafür, dass sie oft faul und auch müde sind. Sie „ruhen“ gerne in der Nähe von Menschen, passen sich mitunter auch den Schlaf-Wach-Rhythmus des Besitzers an. Jedoch nur bedingt. Kurze Nickerchen, die oftmals zwei bis drei Stunden dauern, zählen nicht. Für derartige kurze Schläfchen wird die Miezekatze auch nicht eine sorgfältigen Schlafplatz aussuchen, sondern irgendwo ihre Beine wegstrecken und sich von den Strapazen des zuvor erlebten Abenteuers (beispielsweise dem Fressen) erholen. Wenn aber ein langer und ausgiebiger Schlaf geplant wird, kann sie mitunter schon wählerisch werden. Der Stubentiger sucht einen warmen und auch sicheren Ort und beginnt seinen stundenlangen Erholungsschlaf.

Das Schlafpensum ist auch vom Alter des Tieres abhängig
Ein weiterer Punkt, der den Besitzer oftmals ins Staunen versetzt, ist natürlich die Schlafposition. Da gibt es schon außergewöhnliche Positionen, die mehr an Kamasutra erinnern. Vorwiegend passt das Kätzchen ihre Schlafposition an seine Umgebung an. Bei eher kühleren Temperaturen wird sie sich einrollen und ihren Kopf unter dem Körper verstecken. Herrschen warme Temperaturen, liegt sie ausgestreckt am Boden. So die Theorie bei den Stubentigern. Bei Freigängern sieht die Sache anders aus. Doch auch hier gilt, dass die Katze faul ist und schnell müde wird. Andererseits – richtige Freigänger fangen auch Mäuse und powern sich auch gelegentlich aus. Der Stubentiger fängt höchstens unabsichtlich eine Motte… wenn überhaupt.

Kastrierte Tiere sind noch müder
Doch wie viel Schlaf benötigt die Hauskatze tatsächlich? Einerseits spielen das Alter sowie der Gesundheitszustand des Tieres eine Rolle, andererseits ist das Schlafverhalten auch davon abhängig, ob das Tier gesättigt ist oder mitunter sexuelle Interessen bestehen. Vor allem „rollige“ Tierchen können schon das Schlafpensum auf ganze 12 bis 14 Stunden reduzieren. Kastrierte Haustiere schlafen dafür mehr – kein Wunder, die Chance, etwas zu verpassen, sind gering.

Der Winter sorgt für lange Schlafpausen
Apropos – wenn der Winter kommt, schlafen Katzen mehr. Da können die regelmäßigen 20 Stunden schon einmal locker auf 22 oder 23 Stunden erhöht werden. Bei alten Exemplaren ist es daher ratsam, hin und wieder einen Spiegel vor die Schnauze des Tierchens zu halten um zu beobachten, ob dieser auch anschlägt. Man weiß ja nie…