Rasse: Perser

Herkunft/Geschichte
Perser gehören wohl zu den ältesten Katzenrassen überhaupt. Viele andere Katzenrassen wurden aus den Perser Genen gezüchtet, da die opulente Haarpracht, der ruhige, sanftmütige Charakter und das puppenhafte Gesicht viele Menschen in ihren Bann zogen. England gilt als Heimat dieser Schönheiten, wobei ein Teil der Gene aus der Türkei stammt, da es sich um eine Kreuzung der Türkischen Angora Katze mit einer persischen Langhaarkatze handelt.

Perser

Perser

Diese sahen jedoch anfangs aus wie Main Coon Katzen, erst mit der Zeit wurde aufgrund der vielen Züchtungen der Kopf immer runder, der Körper kleiner, und das Fell üppiger. Perser waren überall geliebt und sogar das Königshaus England war fasziniert von den wunderschönen Katzen, sodass Queen Victoria zwei blauen Perserkätzchen bei sich aufnahm. Leider brachte der Mensch aufgrund des Zuchterfolges auch sehr viel Leid über viele Katzenleben: die sogenannten Peak Faces kamen in Mode, deren Nasenspiegel mehr oder weniger zwischen den Augen liegt. Die Folgen sind starke Atembeschwerden, verkrustete Augen und eine ständig laufende Nase, was stark beeinträchtigend für das Tier ist. In Europa geht der Trend zum Glück wieder in eine andere Richtung: eine gesunde, ohne an Lebensqualität eingeschränkte, wunderschöne Katze soll gezüchtet werden.

Charakter
Perser Katzen sind bekannt für ihr besonnenes, ruhige, gemütliches und anschmiegsames Wesen. Sie mögen keine Hektik, lassen es gerne langsam angehen und viele lieben es stundenlang bei ihrem Menschen zu sitzen.

Körperbau & Fell
Der Perser zeichnet sich durch eher kurze Beine, eine breite tiefe Brust und einen muskulösen Körper aus. Der Kopf ist breit, rund mit kleinen Ohren, welche mit Haarbüscheln besetzt sind. Im Bereich der Schnauze ist die Katze breit, das Näschen ist jedoch stumpf. Die runden, grossen, Augen geben der Katze ihren unwiderstehlichen Ausdruck. Das Fell ist seidig und fein, immer lang und dick sowie am Hals mit der typischen Halskrause versehen. Ihr Schwanz ist buschig und verhältnismässig kurz. Die Farbenvielfalt ist enorm: Weiss, Schwarz, Blau, Rot, Creme, Chocolate, Lilac, Schildpattvariationen, mit Tabbymuster, Silver, Golden oder Colourpoint.
Da die Rasse sehr beliebt ist, muss man sich vor geldgierigen Züchtern in Acht nehmen, welche weder auf gute Gene noch auf das Wohl von Mutterkatze und Jungen Rücksicht nehmen! Prüfen Sie den Züchter genau, sehen Sie sich um und prüfen Sie den Gesundheitszustand aller anwesenden Katzen sowie stellen Sie Fragen zur Herkunft, Haltung und Pflege. Ein guter, seriöser Züchter wird sich Zeit für Sie nehmen und gerne Auskunft geben, weil er um einen guten Platz für seine Schützlinge bemüht ist.
Ansprüche an den Halter
Die Haarpracht dieser Katzen ist wunderschön und faszinierend. Doch es muss jedem Katzenhalter, der einen Perser bei sich einziehen lassen möchte, klar sein, dass eine tägliche Fellpflege zwingend nötig ist. Ansonsten sind Verfilzungen, Hautprobleme und letztlich eine Radikalschur nötig. Ebenso kann es bei zu geringer Mithilfe des Besitzers zu Haarballenansammlungen im Magen-Darmbereich führen, welche teilweise operativ entfernt werden müssen, da die Katze als so reinliches Tier überfordert ist mit der alleinigen Pflege. Während des Fellwechsels erhöht sich der Pflegeaufwand nochmals um einiges und deshalb ist ein tägliches Bürsten Pflicht. Wer sich diese Zeit gerne nimmt und das Wesen sowie das Aussehen liebt, der wird bestimmt viele Freude mit seinem neuen Mitbewohner haben.

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